5 Spezialitäten in Nara

Jeder, der Kyoto besucht landet zwangsläufig auch irgendwann mal in Nara. Nur eine Zugfahrt entfernt befindet sich der beliebte Ort mit den süßen Rehen. Heute geht es aber nicht um die Rehe, sondern die Leckereien, welche in Nara zu Hause sind.

  1. Miwa Somen

Dieses Somengericht ist in Nara sehr bekannt. Der Miwa ist ein Berg nahe Nara. Auf ihm entspringt ein Fluss, welcher eines der saubersten und reinsten Wasser Japans haben soll. Dieses Wasser wird dazu verwendet die Somen Nudeln zu machen. Miwa Somen ist also ein Nudelgericht, wobei die Nudeln mit dem Wasser vom Miwa Berg gemacht wurden. Typischerweise werden sie in einer Brühe serviert und je nach Jahreszeit warm oder kalt gegessen.

Ich muss sagen, dass ich diese Somen extrem lecker fand. Pur im Geschmack, einfach und schlicht aber gleichzeitig irgendwie intensiv. Die Konsitenz der Nudeln war wunderbar. Würde ich in Nara jederzeit wieder bestellen.

2. Kakinoha Zushi

Sushi muss frisch sein! Oder doch nicht? Was normalerweise eine der Grundvorraussetzungen für Sushi ist wird in Nara von den talentierten Sushimeistern auf den Kopf gestellt. Bei dem Kakinoha Zushi wird das Sushi mit rohem Frisch angefertigt, in ein Kaki Baltt gewickelt (Kaki no ha <- Kakiblatt) und über mehrere Tage stehen gelassen. Was unvorstellbar erscheint ist durch das Kakiblatt möglich. Es tötet durch seine antibakterielle Wirkung Mikroorganismen und schützt den frischen Fisch so vor dem Verderben. Dadurch entsteht auch ein einzigartiger Geschmack.

Ich muss sagen, ich war dem eher skeptisch gegenüber. Es hat mich doch etwas überwindung gekostet. Das Makrelen Sushi war nicht so ganz meins. Jedoch das Lachs Sushi war super! Der Geschmack ist wirklich anders und jeder Sushifan sollte in Nara mal ein Stück Kakinoha Zushi probieren!

3. Narazuke

Dies ist eine Spezialität, die ihr entweder vor Ort in einem Restaurant probieren oder ganz einfach mit nach Hause nehmen könnt. Narazuke ist eine Art Tsukemono. Also eingelegtes Gemüse, welches zum Reis und japanischen Menüs gereicht wird.

Narazake hat eine lange Geschichte. Angeblich wurden die ersten Sake in Nara gebraut. Früher wurde Sake vor allem in Tempeln hergestellt. Dort wurden natürlich alle Zutaten und Produkte sehr geschätzt und es galt Abfälle so gut es geht zu vermeiden. Bei dem Brauprozess von Sake entsteht ein Bodensatz. Da dieser nicht weggeworfen werden sollte, haben sich die schlauen Mönche überlegt Gemüse in diesen Bodensatz einzulegen. Narazuke wurde geboren. Daher hat dieses eingelegte Gemüse einen ganz eigenen Geschmack und sticht unter den Tsukemono hervor.

Ich habe mit Narazuke vor Ort gekauft und es mit nach Hause genommen. Aber ich muss sagen, das war so ganz und gar nicht mein Geschmack. Der Alkoholgeschmack war mir wirklich viel zu intensiv. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich echt nicht viel Alkohol trinke. Ganz selten mal auf einer Feier, aber da ich ständig auf Messen bin ist auch das sehr selten. Daher bin ich den Geschmack von Alkohol auch nicht sehr gewöhnt. Ich könnte mir vorstellen, das Narazuke auch gut zu einem Menü mit einem Glas Bier und Snacks passt. Wie in einem Izakaya halt. Wer also gerne alkoholische Geschmäcker mag, sollte diese Tsukemono lieben. ^-^

4. Kuzu Mochi und Yomogi Mochi

Kuzu Mochi sind anders als normale Mochi nicht mit Reis hergestellt. Sie entstehen mit einer Mischung aus Kuzu Stärke und Wasser. Darauf wird oft ein Sirup aus Sojasoße und Zucker serviert. Diese Mochiart ist in der Region Nara sehr bekannt.

Zudem befindet sich in Nara ein bekannter Yomogi Mochi Laden. Die Mochis hier werden traditionell vor Ort hergestellt. Regelmäßig lassen sich die Meister bei der Arbeit zusehen. Einer haut den Mochiteig, einer wendet ihn. Ein echtes Spektakel und ein tolles Erlebnis. Die Mochis sind mit Beifuß versetzt und daher unter der Kinakoschicht grün und schmecken zudem extrem lecker. Also solltet ihr dieses Geschäft in der Hauptstraße entdecken, kann ich euch einen kleinen Snakc dort empfehlen!

5. Baumkuchen

Eher ein privater Spezialitätentipp ist ein Baumkuchengeschäft in Nara. Baumkuchen wird in Japan geliebt. Daher haben sich inzwischen viele Geschmacksrichtungen entwickelt. Ein Geschäft in Nara bietet viele verschiedene Varianten an. Da ich Baumkuchen liebe, wollte ich euch dieses hier einmal vorstellen. Das beste, ihr könnt entweder einen ganzen Baumkuchenring kaufen oder auch nur ein Stück! Also tobt euch aus und findet den besten Geschmack für euch.

Ich hoffe euch gefallen meine Food Tipps in Nara! Lasst es auch schmecken.




Spezialitätenguide in Beppu und Steam Cooking Center Jigokumushi Kobo

Hier ein kleiner Guide von den must eat Spezialitäten in der kleinen Onsenstadt Beppu. Dabei dreht sich in Beppu vieles um eines: Dampfgaren! Und das mit den Dämpfen direkt aus der Erde von den heißen Vulkanquellen. Nicht nur zum Baden unglaublich, sondern auch im Geschmack ein echter Hammer.

Beppus Fast Food: Pudding und Eier aus der heißen Quelle

Eine der Attraktionen in Beppu ist die Hells Tour. Dabei besucht man mehrere natürliche heiße Quellen, die verschiedene Eigenschaften haben. Was es aber auch bei einigen dieser Quellen gibt: Leckereien direkt aus dem Dampf der heißen Quelle vor Ort. So kann man an der Umi Jigoku an einem kleinen Fenster Eier und Pudding bekommen. Achtet man vor Ort darauf, lässt sich in der heißen Quelle auch eine Stange mit einem Korb entdecken. Dort werden die Spezialitäten gekocht. Aufgrund der heißen Dämpfe aus der Quelle, bekommen die Speisen einen ganz besonderen Geschmack! Ich liebe den japanischen Pudding eh über alles, aber der in Beppu war wirklich besonders. Also ein absolutes must eat für alle Nachskatzen und vor allem ein toller Snack um Zwischendurch etwas Pause beim Sightseeing zu machen.

Beppus Steam Cooking Center Jigokumishi Kobo

Frisch, frischer, Steam Cooking Center. Diese Einrichtung lässt sich wirklich als Event bezeichnen. Vor Ort kann man mit Hilfe von freiwilligen Einheimischen selber mit dem heißen Dampf der Quelle sein Essen zubereiten. Die Handhabung ist dabei so einfach und spßaig, dass es schon fast viel zu schnell geht. Zunächst kann es wie bei allen beliebten Geschäften in Japan sein, dass ihr anstehen müsst. Aber glaubt mir, das ist es wirklich wert.

Im Empfangsbereich gibt es ein riesiges Menü an der Wand und einen Ticketautomaten. Ihr zieht das Ticket für die Speisen euerer Wahl. Es gibt Speisen mit Fleisch oder auch vegetarisch. Also für jeden etwas dabei. Die Preise sind volkommen ok! Bedenkt man den Spaß, das Event und vor allem die Qualität der Lebensmittel finde ich ihn sogar wirklich günstig.

Das Ticket wird an einem Tresen abgegeben und ihr bekommt eure gewählten Speisen und eine Stoppuhr. Mit den Speisen dürft ihr dann in die Dampfküche gehen. Dort warten schon die Einheimischen um euch die Anlage zu erklären und mit euch gemeinsam das Essen in die dicken Dampfgarblöcke zu legen. Dabei tragt ihr natürlich Sicherheitshandschuhe.

Der Timer wird dann gestellt und wenn er piept, kann das Essen wieder aus eurem Block geholt und verzehrt werden. Gewartet wird dabei drinnen. Ihr könnt die Zeit nutzen, um euch einen Platz zu suchen. Ein Tipp: Im oberen Geschoss ist noch sehr viel Platz. Selbst wenn unten alles voll ist, war es oben echt angenehm ruhig und leer.

Dampfgarküche

Obergeschoss Steam Cooking Center

Sobald ihr das Essen abgeholt habt, könnt ihr damit an euren Platz gehen. Soßen und weitere Würzmittel kann man sich an einem Tresen abholen. Und nun zum Geschmack: Es war soooooooooo lecker!!! Das Fleisch und das Gemüse haben mich einfach umgehauen. Super frisch, saftig und fast schon ein bisschen legendär. Ich hätte mich direkt noch mal anstellen können. Die Nikuman (Teigtaschen) haben mir persönlich nicht sehr zugesagt. Das mag daran liegen, dass sie vorher tiefgekühlt und nicht frisch waren, ober mir einfach die Würzung nicht gefallen hat. Aber am besten, probiert ihr es vor Ort einfach mal selber aus.

Chicken Tempura und frischer Fisch

Weitere Spezialitäten in Beppu sind Chicken Tempura und Fisch. Da Beppu eine Küstenstadt ist wird natürlich sehr viel Wert auf frischen Fisch gelgt und man kann diesen wirklich günsti bestellen. Ich habe in einem Restaurant in küstennähe ein ganzes Set (Shiki Set) aus verschiedenen Fischgerichten bestellt und es war wirklich günstig. Die Qualität war ausgezeichnet und vor allem bekommt man so auch mal Speisen, die man sonst evtl. nicht bestellen würde. Fisch in Beppu ist also ein absolutes must eat. Die Chicken Tempura waren auch sehr gut, kamen aber bei weitem nicht an die Fischgerichte heran. Das Restaurant habe ich euch unten verlinkt. Es ist sehr beliebt und daher kann es natürlich sein, dass ihr in der Hochsaison anstehen müsst. 🙂

Trendzutat Kabosu

Eine absolute Spezialität aus der Gegend ist die Kabosu Zitrusfrucht. Daher könnt ihr in vielen Geschäften Artikel und Lebensmittel mit dieser Frucht kaufen. Ich persönlich habe mit eine Kabosu Sojasoße geholt und ich finde sie sehr lecker! Also wenn ihr ein schönes und vorallem köstliches Andenken aus Beppu möchtet, dann nehmt euch doch eine Kabosuspezialität mit.

Onsen = Milch!

Wie ihr vielleicht schon in einigen Animes gesehen habt gibt es einfach nichts besseres nach einem heißen Onsenbad als: Milch! Erfrischend und vollmundig gibt es daher in vielen Straßen in Beppu Milchautomaten. Vor allem in der Nähe von Badestätten könnt ihr diese Automaten sehen, oder sogar direkt innen vor dem Badeingang. Wer die Chance hat, sollte es auf jeden Fall einmal ausprobieren. Zur Wahl stehen neben normaler Vollmilch auch Trinkjoghurt und Milchsorten mit Geschmack. Auch Milchkaffee oder Schokomilch kann es geben. Also fühlt euch wie ein richtiger Japaner und genießt nach einem wohltuendem Bad eine gesunde Flasche Milch.

Steam Cooking Kitchen:



Fischset und Chicken Tempura im Restaurant Toyotsune: