Silvester in Japan

The same procedure as ervery year – essen, feiern, Feuerwerk und am 1.1. einen dicken Kopf. Silvester macht schon eine Menge Spaß, aber vielleicht habt ihr ja mal Lust den letzten Abend im Jahr anders zu verbringen als sonst. Eine Gelegenheit dafür wäre z.B. eine Japanreise. Was wirklich dafür spricht sind die günstigen Flugpreise. Gerade Ende Dezember und im Januar sind die Preise eher niedrig. Zudem sind zu dieser Jahreszeit wenig ausländische Touristen unterwegs.

Es gibt jedoch auch einiges in dieser Reisezeit zu beachten. Zum einen ist in Japan vom 1.1. – 3.1. gesetzlicher Feiertag. Es kann also sein, dass einige Einrichtungen und auch viele kleine Shops zu dieser Zeit geschlossen haben. Dabei machen die kleinen einheimischen Shops oft den Charme von vielen Gegenden aus. Zum anderen sind auch viele kleinere Restaurants in der Zeit geschlossen und das nicht nur bis zum 3.1. viele nehmen sich bis Mitte Januar frei. Zudem solltet ihr rechtzeitig eine Unterkunft mieten. In der Jahreszeit um Silvester (was dem deutschen Weihnachten vom Feiertagslevel entspricht) reisen die Japaner viel innerhalb des eigenen Landes. Das liegt daran, dass die Familie oft zu Hause besucht wird. Da Japaner oftmals wenig Platz in der eigenen Wohnung haben sind die Hotel schnell ausgebucht. Zudem haben die Studenten und Schüler Ferien.

Ich habe Mitte November in Tokio! nach einer Unterkunft für die Silvesternacht gesucht und es gab nichts mehr! Nur noch Capselhotels und nach 14 Stunden Flug möchte man nicht unbedingt mit vielen fremden Menschen in einem Zimmer schlafen. Am Ende hatten wir noch Glück und konnten ein 4-Bett Zimmer in einem Hostel finden. Daher bucht auf jeden Fall rechtzeitig eine Unterkunft.

Anders als in Deutschland gibt es in Japan kein Feuerwerk zu Silvester. Feuerwerk hat in Japan eher im Sommer die Tradition abgeschossen zu werden. Lediglich in Odaiba Tokio gab es um 17:00 Uhr ein kleines Feuerwerk, aber das ist nicht vergleichbar.

Was macht man also zu Silvester in Japan?

Essen und Trinken! Am frühen Abend sucht man sich mit Freunden und der Familie ein nettes Restaurant oder kocht zu Hause und genießt leckere Speisen und trinkt vielleicht den einen oder anderen Sake. In Großstädten wie Tokio kann man auch gemütlich die Straßen entlangbummeln. Viele Touristenspots haben mit ihren Geschäften noch offen. Und kann man das machen, was Japaner mit am liebsten tun: sich anstellen. 😀

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In Japan ist es Tradition an Neujahr zu den Tempeln zu gehen und für das neue Jahr zu beten. Zudem zieht man ein Omikuji (Horoskop) beim Tempel für das neue Jahr. Ein gutes wird behalten, ein schlechtes hängt man am Tempel auf.

Ich war also beim Sonsoji in Tokio und es ist undglaublich aber ab 22:00 Uhr haben sich die Leute wirklich schon angestellt um pünklich ab 24:00 Uhr beten zu können. Die Schlange war am Ende wirklich Kilometer lang und führte durch die halbe Stadt.

Wer sich allerdings nicht stundenlang Silvester anstellen möchte, der kann auch gut die kleinen Matsuri um die Tempel erleben. Gerade beim Sensoji gab es viele kleine Stände mit Kostlichkeiten und speziellen Neujahresfood. Um 24:00 Uhr wird dann der Countdown runtergezählt und alle Menschen am Sensoji haben sich beglückwünscht und laut geschriehen. Das war schon eine tolle Atmosphäre und echt cool.

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Danach war der Zauber dann aber auch schnell vorbei und wir sind schnell zum Hostel gehuscht, um für den nächsten Tag fit zu sein. Denn wir sind lieber erst am 1.1. zu einem Tempel gegangen anstatt uns nachts ewig anzustellen ^-^ (Was  wir am Ende aber trotzdem mussten. :D).

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Was gibt es noch?

Wer das Glück hat und in Tokio ist, für den gibt es auch ein paar andere Veranstaltungsmöglichkeiten. Z.B. in Shibuya auf der Kreuzung gab es ein großes Meet and Greet auf der Kreuzung mit Countdown und einige kleinere Szenebars bieten auch Events an. Alles in allem wird allerdings in Japan an Silvester nicht so laut und doll gefeiert wie in Deutschland. Ich finde allerdings, dass es auch mal etwas ganz besonderes ist.

Achja, der Ablauf ist eigentlich immer der gleiche mit dem Tempel. Es war so als ich dort in Kyoto gelebt hatte und auch als ich jetzt zu besuch war in Tokio. 🙂

 

Vorteile:

  • günstige Flüge
  • wenige ausländische Touristen
  • neue Silverstererfahrungen
  • leckere Matsuris
  • Omikuji ziehen
  • schöne Schneelandschaften

Nachteile:

  •  Hotels sind schnell ausgebucht
  • viele kleinere Shops und Restaurants geschlossen
  •  Japanische Gärten blühen nicht

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